Geschichte der Frühen Neuzeit
(16. bis 18. Jahrhundert)
Neues über das 16., 17. und 18. Jahrhundert
Hinweis: Ich benutze für einige Formulierung der kurzen Meldungs-Teaser die „künstliche Intelligenzen“ Co-Pilot (Funktion „Think deeper“) und claude.ai (erstgenannte scheint mir nach ersten Versuchen zuverlässiger). Die Recherche der Artikel und Beiträge sowie selbstverständlich alle weiteren Texte dieser Website stammen „aus meiner Feder“!
500 Jahre Täuferbewegung: Entstehung, Verfolgung und bleibendes Erbe
(15.09.2025) Ein Artikel von Prof. i.R. Dr. Martin H. Jung (ehem. Kirchenhistoriker an der Universität Osnabrück tätig, mehrere Jahre lang leitete er das Theologische Institut): Die Täuferbewegung feiert in diesem Jahr ihr 500. Jubiläum. Sie ging aus Luthers Reformimpulsen vom Schriftprinzip und allgemeinen Priestertum hervor, lehnte jedoch die Kindertaufe als unbiblisch ab. Erste Erwachsenentaufen in Wittenberg scheiterten, doch 1525 in Zürich demonstrativ vollzogene „Wiedertaufen“ führten zur Verfolgung und Hinrichtung von Felix Manz (1527). Die Schleitheimer Artikel (1527) definierten eine konsequent biblische Gemeindepraxis mit Gewaltverzicht und Bann. Auf dem Reichstag zu Speyer (1529) und im Augsburger Bekenntnis (1530) verurteilten Fürsten und Lutheraner die Täufer zur Todesstrafe. Die gewaltsame Herrschaft in Münster (1534) wurde niedergeschlagen, während Menno Simons ab 1537 den friedlichen Mennonitentum gründete. Ihr Erbe lebt bis heute in Amischen und Hutterern weiter.
zum Artikel über die Täufer im christlichen Medienmagazin PRO
Interview: Kloster Knechtsteden wird zur italienischen Barockmusikmetropole
(15.09.2025) Im Interview mit Domradio.de erklärt Michael Rathmann, warum das Festival Alte Musik Knechtsteden Ende September eine Woche lang ganz Italien gewidmet ist. Anlass ist der 300. Todestag von Alessandro Scarlatti, dessen Wirken in Neapel zentrale Impulse für Mandoline, Harpa doppia und den neapolitanischen Barock gab. Als Artist in Residence kehrt Blockflötenvirtuosin Dorothee Oberlinger zurück. In der „Romanischen Nacht“ widmet sich das junge Ensemble Comet Musicke dem spanisch-neapolitanischen Kapellmeister Diego Ortiz und spielt selten zu hörende Werke für Viola da Gamba, Vihuela de Arco und Serpent sowie filigrane Motetten. Zum Abschluss führt ein Konzert in der Klosterbasilika von Neapel nach Rom: Scarlattis virtuos komponierte Messa di Santa Cecilia trifft auf Händels frühe Psalmenvertonung Dixit Dominus, die zeigt, wie stark der junge Händel von Scarlattis Stil profitierte. Rathmann hofft, dass die Besucher in der außergewöhnlichen Akustik des Klosters für Stunden dem Alltag entfliehen und die barocke Klangwelt hautnah erleben.
Systemrelevant! Fürstinnen des Mittelalters
(14.09.2025) Auf der Albrechtsburg Meissen beleuchtet das Projekt „Wirksam – Frauennetzwerke der Hohenzollern“ ab 11. September 2025 die politische und gesellschaftliche Relevanz dreier mittelalterlicher Fürstinnen. Katharina von Braunschweig-Lüneburg (1395–1442), erste sächsische Kurfürstin, steht im Großen Saal und im Frauenzimmer im Mittelpunkt: Sie unterstützte Regierungsentscheidungen, rüstete Heere aus und knüpfte dynastische Netze. Eine Medienstation präsentiert Biografien, in der Leseecke laden Graphic Novels und Sachtexte zur Geschlechtergerechtigkeit ein, ein Quartettspiel vertieft das Erlebnis. Am Internationalen Frauentag (8. März 2026) und ab 29. Mai 2026 folgen zwei weitere Interventionen zu Katharina von Brandenburg und Anna von Sachsen. Die „Interventionen“, also bewusste Unterbrechungen des üblichen Rundgangs, machen sichtbar, wie sehr diese Frauen Geschichte schrieben und ihr Wirken bis heute nachhallt.
Spuren des Bauernkriegs – was bleibt
(14.09.2025) 1525 erhoben sich im Allgäu weite Teile der Bevölkerung gegen Unterdrückung und Leibeigenschaft – ihr Freiheitsruf wurde niedergeschlagen, wirkt aber bis heute nach. Im Kunstprojekt „Spuren des Bauernkriegs: Eine künstlerische Reise zu topographischen Orten des Bauernkriegs 1525“ begaben sich Künstler:innen 2024/25 nach Wolfertschwenden, Buxheim und Ottobeuren, um das Echo dieses Aufstands zu erkunden. Raimund Schucht installiert in Wolfertschwenden das „Lanzenfeld“ als Mahnmal; Vanessa Hafenbrädl öffnet in Buxheim mit Klang, Licht und Video einen poetisch-politischen Raum; Lukas Rehm verwandelt in Ottobeuren den Theatersaal in eine dichte Klang-Bild-Installation. Die Ausstellung im Stadtmuseum Memmingen fasst diese Positionen im urbanen Kontext zusammen und stellt die Frage: Wie erinnern wir Widerstand – und was bleibt davon in unserer Gegenwart?
Wilhelm der Reiche: Leben, Leiden und Tod
(13.09.2025) Duesseldorfgeschichte.com: Düsseldorfer Stadt- und Kulturgeschichte – eine schöne Website mit Texten zu historischen Begebenheiten rund um Düsseldorf von Peter Hachenberg, Dozent für Deutsch als Fremdsprache / Lehrbeauftragter Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf – und immer mal wieder auch mit Beiträgen zur Frühen Neuzeit! Im Juli 2025 ist der zweite Teil über Wilhelm den Reichen (1517-1592) erschienen, der 1539 mit 22 Jahren die Herrschaft über die Vereinigten Herzogtümer Kleve-Jülich-Berg übernommen hatte. Der selbstbewusste junge Fürst führte zunächst einen verlustreichen Krieg gegen Kaiser Karl V. um das Herzogtum Geldern und musste 1543 im Vertrag von Venlo kapitulieren. Seine erste Ehe mit der französischen Prinzessin Jeanne d’Albret wurde 1545 auf kaiserlichen Druck hin annulliert. 1546 heiratete er Maria von Österreich, die ihm sieben Kinder gebar. Als Bauherr prägte Wilhelm Düsseldorf entscheidend, ließ das Stadtschloss zu einer modernen Renaissance-Residenz ausbauen. Trotz anfänglicher Rückschläge entwickelte er seine Territorien erfolgreich weiter und regierte bis zu seinem Tod 1592 über 50 Jahre lang.
zu Teil 1 des Beitrags „Leben, Leiden und Tod Wilhelms des Reichen“
zu Teil 2 des Beitrags „Leben, Leiden und Tod Wilhelms des Reichen“
Historische Handschriften aus St. Johann Osnabrück erfolgreich restauriert
(12.09.2025) Sieben historische Handschriftenbände aus dem Pfarrarchiv von St. Johann in Osnabrück wurden nach sechsmonatiger Restaurierung der Gemeinde zurückgegeben. Die Dokumente reichen bis ins Jahr 1666 zurück und enthalten Protokolle des Kapitels von St. Johann, Ehesachen und Gerichtsakten. Der Restaurierungsbedarf wurde bei Recherchen für eine neue Kirchenorgel entdeckt. Papierrestauratorin Dagmar Dornheim stabilisierte das durch einen Brand beschädigte, brüchige Papier. Die Kosten von 11.000 Euro teilten sich Bundeskulturmittel und die Pfarrgemeinde. Die wertvollen Archivalien sind nun für Forschende und die Nachwelt gesichert.
Vom Natternbaum bis hin zum „ungemütlichen“ Besteck
(12.09.2025) Ebenso kurios wie die eine oder andere exotische Tischsitte sind die skurrilen Gegenstände, welche im Laufe der Kulturgeschichte auf den Esstisch gekommen sind. Wer weiß schon, was ein Natternbaum ist, hat vor einem dampfenden Schweinskopf aus Porzellan gesessen oder versucht, mit einer gelenkigen Gabel zu essen? Von opulenten Festtafeln und rituellen Speisungen bis hin zu den Herausforderungen der Gegenwart – schnelle Snacks, digitale Ablenkung und der scheinbare Verlust gemeinsamer Rituale – zeigt die neue Sonderausstellung „Mahlzeit!“, wie Essen seit Jahrtausenden als sozialer Klebstoff funktioniert. Die Ausstellung wird ab dem 3. Oktober im Museum für Archäologie und Kultur in Herne zu sehen sein.
zur Pressemitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (Text oben stammt aus dieser PM)
Biografische Portraits zur 450-Jahr-Feier der Reformation an Saar und Blies
(12.09.2025) Joachim Conrad, Pfarrer und Kirchengeschichtsprofessor der Universität des Saarlandes, stellt im aktuellen Band der „Beiträge zur evangelischen Kirchengeschichte der Saargegend“ 20 Persönlichkeiten vor, die zur Einführung der Reformation im heutigen Saarland beitrugen. Anlässlich des 450-jährigen Jubiläums der offiziellen Reformationseinführung 1575 porträtiert er zentrale Figuren wie die Grafen von Nassau-Saarbrücken, den ersten Generalsuperintendenten Laurentius Stephani, den Theologen Hieronymus Bock sowie drei Äbtissinnen und den Gründungsrektor des Ludwigsgymnasiums. Besonders interessant sind die Geschichten der Dekane Nikolaus Beuck und Judocus Bruer, die erfolglos versuchten, das Chorherrenstift St. Arnual von innen zu reformieren. Die biografischen Darstellungen spiegeln zugleich die komplexen Zeitumstände wider.
zur Meldung der Kirchengemeinde Evangelisch Mittendrin Neunkirchen/Saar
„(…) denke ich aber, dass die Demokratie stärker ist.“
(11.09.2025) Bernhard Ott, Redakteur bei der Berner Zeitung, hat mit dem Historiker Volker Reinhardt ein interessantes Interview geführt: Es geht um die Proteste in Frankreich, um die Politik und den Politikstil Donald Trumps sowie um die Unsicherheiten der Gegenwart durch Kriege und Pandemien – und immer wieder um die Lehren aus der Geschichte: Voltaire und die Aufklärung, die Jungfrau von Orléans im 14. Jahrhundert, die Pest von 1348/49 und den Kolonialismus. Anlass des Interviews ist das neue Buch von Volker Reinhardt: „Esprit und Leidenschaft“.
Ausstellung über ein Fabeltier in der Kunst: das Einhorn
(11.09.2025) Vom 25. Oktober 2025 bis zum 1. Februar 2026 in Potsdam (Museum Barberini), anschließend vom 13. März bis zum 12. Juli 2026 in Paris (Musée de Cluny) die Ausstellung „Einhorn. Das Fabeltier in der Kunst“ zu sehen. Präsentiert werden fast 150 Werke aus 4.000 Jahren. Von antiken Darstellungen bis zur Gegenwart zeigen Gemälde, Skulpturen, illuminierte Manuskripte und Tapisserien die kulturübergreifende Bedeutung des Fabeltiers in christlicher und außereuropäischer Kunst, Naturwissenschaft und Medizin. Renommierte Leihgeber aus 16 Ländern – darunter Louvre, Uffizien, Metropolitan Museum und Prado – stellen seltene Exponate zur Verfügung. Werke von Dürer, Böcklin, Moreau und zeitgenössischen Künstlern laden zur Reflexion über Phantasie, Weltwissen und Projektionen ein. Das mythische Tier erweist sich als universelles Zeichen menschlicher Imagination.
Geschichtstag in Kelkheim: Zwischen Himmel und Herrschaft
(11.09.2025) „Zwischen Himmel und Herrschaft – Religiöse Spuren und Zeugnisse im Taunus“ ist das Thema des diesjährigen Geschichtstags für Main und Taunus, der am 20. September ab 10 Uhr in Kelkheim stattfindet. Der Historische Verein Rhein-Main-Taunus und die Geschichts- und Heimatvereine des Hochtaunuskreises beleuchten Reformation und Gegenreformation, Klöster, Wallfahrten und religiöse Konflikte im Taunus. Fünf Vorträge von Julian Wirth, Roswitha Schlecker, Matthias Kühlwein, Katharina Stoodt-Neuschäfer und Monika Öchsner geben Einblicke in Kirchenbau und Alltagsglauben, Zisterzienserinnenklöster und die evangelische Wende unter Graf Ludwig von Stolberg. Den Abschluss bildet eine Führung über den Rettershof, einst Standort eines Prämonstratenserinnen-Klosters. Die Teilnahme kostet 15 Euro inklusive Kaffee und Snacks, Anmeldungen sind bis zum 16. September beim Kulturreferat der Stadt Kelkheim möglich.
weitere Informationen auf der Website des Historischen Vereins
Ausstellung im Bucerius Kunst Forum, Hamburg: „Kinder, Kinder! Zwischen Repräsentation und Wirklichkeit“
(10.09.2025) Die Ausstellung zeigt Kinderdarstellungen vom 16. bis 21. Jahrhundert und verdeutlicht den gesellschaftlichen Wandel im Verständnis von Kindheit. Beginnend mit Madonnendarstellungen führt sie über adelige Kinderporträts um 1500, die Herrschaftsansprüche untermauerten, bis zu heutigen lebensfrohen Fotografien. Besonders das 17. Jahrhundert brachte Genrebilder armer Kinder hervor, die Mitgefühl erregen sollten. Ein entscheidender Wandel erfolgte Ende des 17./18. Jahrhunderts: Kindern wurde erstmals eine eigenständige Entwicklung zugestanden. Die vielfältigen Exponate – Gemälde, Fotografien, Skulpturen – dokumentieren, wie sich von Totenmemento zu Lebensfreude, von „kleinen Erwachsenen“ zu spielenden Kindern das Bild der Kindheit grundlegend veränderte.
zur Ankündigung des Bucerius Kunst Forums
„Göttlich!“: Renaissance-Meisterwerke im Diözesanmuseum Freising
(10.09.2025) Das Diözesanmuseum Freising präsentiert unter dem Titel „Göttlich!“ eine Sonderausstellung mit 65 herausragenden Leihgaben aus 27 italienischen Museen. Werke von Botticelli, Mantegna, Bellini und Lippi führen von der Frührenaissance bis zum beginnenden Manierismus und veranschaulichen den Bruch mit mittelalterlichen Weltbildern. Im Mittelpunkt steht, wie Zentralperspektive, Humanismus und Buchdruck zur Neudefinition des Ichs im Verhältnis zu Gott und Gesellschaft beitrugen. Kardinal Reinhard Marx eröffnet die Schau und zieht in seinem Vorwort Parallelen zum digitalen Umbruch und zur künstlichen Intelligenz, die heute unsere Werte und das christliche Menschenbild herausfordern. Themen wie Wirklichkeit und Wahrheit, Ideal und Realität sowie die Hoffnung des Menschen in Zeiten tiefgreifender Veränderungen bilden den roten Faden. Unter der Leitung von Direktor Christoph Kürzeder sind Highlights wie Pontormos „Porträt zweier Freunde“, Lippis „Madonna della Cintola“ und Boticellis „Madonna mit dem Buch“ zu entdecken.
zur Pressemeldung der Erzdiözese München und Freising
Ausgrabungen am Kloster Kaltenborn: Wirtschaftshof, Glockenguss und Spuren des Bauernkriegs
(09.09.2025) Im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Kaltenborn (Sachsen-Anhalt) führen Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie seit 2023 Ausgrabungen durch, gefördert im Gedenkjahr „Thomas Müntzer & 500 Jahre Bauernkrieg“. Neben Kirche und Klausur stehen 2025 erstmals die Wirtschaftsbereiche im Fokus. Geophysikalische Messungen dokumentierten einen 140×200 Meter großen, von Mauern umfassten Wirtschaftshof. Grabungen legten Fundamente einer 30 Meter langen Zehntscheune, Lehmkuppelöfen für Buntmetallbearbeitung, eine Glockengussanlage und Schreibgriffel einer Kanzlei frei. Ein Trockenobst-Ofen und ein reich verzierter Altarsockel bezeugen Alltagsleben und Liturgie, ein kopfloses Skelett wirft Fragen zu Gewaltspuren auf. Zahlreiche Münzen, Geräte, Buchbeschläge und Tierknochen ermöglichen die detailreiche Rekonstruktion des 420-jährigen Klosterbetriebs, der mit den Brandschichten des Bauernkriegs 1525 abrupt endete.
zum Artikel auf Archäologie online
Historische Tagung untersucht Macht und Alter bei frühneuzeitlichen Herrscherinnen
(09.09.2025) Die Mainzer Tagung „Mächtig(e) alte Frauen“ untersuchte die Intersektionalität von Alter und Geschlecht bei frühneuzeitlichen Fürstinnen. Die Beiträge zeigten, dass alternde Herrscherinnen ihre Macht unterschiedlich behaupteten: Maria Theresia fürchtete geistigen Verfall mehr als körperliche Gebrechen, da dies ihre Regierungsfähigkeit gefährden könnte. Viele Fürstinnen inszenierten sich als Landesmütter statt als alternde Frauen. Die Kategorien Körper, Religion und dynastische Nachfolge erwiesen sich als entscheidend für Machterhalt oder -verlust. Besonders die kinderlose Joséphine de Beauharnais erfuhr fatale Konsequenzen. Musikhistorische Beispiele zeigten alternde Fürstinnen als Rezipienten und Akteure höfischer Kultur. Ein Ausblick auf Richterinnen am frühen Bundesgerichtshof rundete die epochenübergreifende Perspektive ab. Die Tagung verdeutlichte, dass Fürstinnen ihr Alter meist kaschierten und stattdessen andere Rollen betonten.
Bauernkrieg: Michael Gaismairs Erbe
(08.09.2025) Anlässlich des Tages der Autonomie widmete sich der Südtiroler Landtag in Bozen beim Symposium „1525–2025: 500 Jahre Bauernkrieg“ der Revolte unter Michael Gaismair. Landtagspräsident Arnold Schuler betonte die Wurzeln unserer Demokratie und ihre Bedeutung für die Autonomie. Martha Verdorfer von der Michael-Gaismair-Gesellschaft skizzierte Gaismairs Systemkritik und sein Vermächtnis für soziale Gerechtigkeit. Hannes Obermair hinterfragte den Begriff „Bauernkrieg“, erläuterte die vielfältigen Teilnehmergruppen und würdigte Gaismair als „Revolutionär aus Versehen“. Katia Occhi analysierte die ökonomischen Ursachen und plädierte für die Bezeichnung „Aufstände des gemeinen Mannes“. In der abschließenden Diskussion forderten Expert*innen mehr Sichtbarkeit für Frauen und die Integration von Gaismairs Vision in die Gegenwart.
Alexander Strauss über HORAZ – Karlsruhes neuen Händel-Oratorien-Zyklus
(08.09.2025) Im Interview mit RONDO, dem Klassik- und Jazz-Magazin, spricht der Cembalist Alexander Strauss über HORAZ, einen eigenständigen Händel-Oratorien-Zyklus in Karlsruhe, das seit den Händel-Tagen ab 1978 und den Festspielen ab 1985 als „Händel-Stadt“ gilt. Als Auftakt tourt Strauss’ dramatisches Oratorium „Susanna“ (Uraufführung 1749 im Covent Garden) in vier konzertanten, historisch informierten Aufführungen durch Baden-Württemberg. Strauss betont, dass HORAZ unabhängig von den Festspielen ist, inhaltlich aber ergänzt: Er setzt auf historische Instrumente, den renommierten Tölzer Knabenchor, ein Theater- statt Kirchen-Setting, die barocke Orchesteraufstellung hinter dem Chor und verzichtet auf einen Dirigenten zugunsten der Leitung am Cembalo und durch Konzertmeister.
Bachs Brandenburgische Konzerte: das „Nonplusultra der Musikgeschichte“?
(05.09.2025) Reinhard Goebel, deutscher Violinist, Dirigent und Professor für historische Aufführungspraxis am Mozarteum Salzburg, lobt in einem Beitrag für SWR Kultur die sechs Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach als unübertroffenes Meisterwerk, das sowohl zum Staunen anregt als auch Ehrfurcht gebietet. Er plädiert für eine historisch informierte Aufführungspraxis, verweist auf die überraschend schlichte Originalhandschrift in der Berliner Staatsbibliothek und hinterfragt das rätselhafte Verhältnis zwischen Bach und dem kaum beachteten Widmungsträger, Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg.
Ursprung der Justinianischen Pest identifiziert
(05.09.2025) Die Justinianische Pest wütete nicht in der Frühen Neuzeit – doch die Pest war gerade nach dem Schwarzen Tod um 1350 bis in das 18. Jahrhundert neben Krieg und Hunger ein Ereignis, das Angst und Schrecken verbreitete. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde um die Herkunft und die Entstehung der Pest gerätselt und dabei immer auch auf die großen Seuchenzüge geschaut. Forschende um Swamy Adapa (University of South Florida) haben erstmals im nahöstlichen Epizentrum der Justinianischen Pest – dem spätantiken Gerasa (heute Jerash, Jordanien) – DNA des Pestbakteriums Yersinia pestis nachgewiesen. In einem Massengrab unter dem ehemaligen Hippodrom analysierten sie Zähne von rund 230 Bestatteten und identifizierten den Erreger in acht Proben. Die genetische Nähe zu spätantiken Pestspuren aus Europa belegt eine rasche, großflächige Ausbreitung zwischen 541 und 750 n.Chr.
zur Meldung von Nadja Podbregar auf wissenschaft.de
zu den Entstehungstheorien der Pest in der Frühen Neuzeit siehe meine Abhandlung
Kinder im Blick der Kunstgeschichte
(04.09.2025) Kinder wurden über Jahrhunderte ohne eigenes Mitspracherecht auf Leinwand gezwungen – als dynastische Heiratsfiguren am Hof, religiöse Ikonen und mythologische Allegorien oder als zerlumpte Bettelkinder fürs Salonamüsement. Im Barock inszenierten Bürgertum und Adel ihren Nachwuchs in Fantasiekostümen. Murillos großformatige Bettelkinder weckten karitative Impulse. Erst im 18./19. Jahrhundert entstand das moderne Kindheitsideal, parallel zur Fotografie, die ab Ende des 19. Jahrhunderts eine spontane Alltagsdarstellung erlaubte. Im Smartphone- und Social-Media-Zeitalter wirft jede Aufnahme neue Fragen zu Privatsphäre und Bildrechten auf. Ein interessanter Streifzug durch die Kunstgeschichte von Suzanne Cords auf den Seiten der Deutschen Welle.
zum Artikel „Kinderbilder: ein Streifzug durch die Geschichte“
Vermeers Gitarrenspiel im Doppelblick
(04.09.2025) Zum ersten Mal seit über 300 Jahren werden im Londoner Kenwood House Johannes Vermeers signiertes Original „Die Frau, die Gitarre spielt“ und sein rätselhafter Zwilling aus dem Philadelphia Museum of Art gemeinsam ausgestellt – anlässlich des 350. Todestags des Meisters. Während das Londoner Gemälde mit Ultramarin und makelloser Erhaltung besticht, offenbart die amerikanische Fassung Indigo statt Ultramarin, eine andere Grundierung und deutliche Altersspuren. Jüngste Untersuchungen heben technologische und konzeptionelle Differenzen hervor. Bis Januar 2026 lädt die Schau „Double Vision: Vermeer at Kenwood“ dazu ein, über Authentizität, Kopie und künstlerische Intention zu reflektieren.
Von nächtlichen Kutschfahrten und Teufelsvorwürfen: Der Hexenprozess gegen Regina Wendel
(04.09.2025) Im Sommer 1722 wird die achtjährige Regina Wendel aus Eltingen beschuldigt, mittwochnachts mit anderen Frauen in einer Kutsche gefahren, getanzt, Kraut und Fleisch gegessen und aus goldenen Bechern Wein getrunken zu haben. Außerdem habe sie erzählt, ihr „Ehni“, also ihr Großvater, sei der Teufel. Dekan Cornelius Keller und Vogt Laurentius Roser aus Leonberg vernehmen Regina und die gleichaltrige Catharina Merckh, die sich gegenseitig beschuldigen. Während die meisten Familienmitglieder einen tadellosen Ruf genießen, gilt Catharinas Vater als „schlimmer Mann“. Am 5. Oktober erlässt die herzogliche Kanzlei eine milde Strafe: Ermahnung in der Schule, einige Rutenhiebe und die Aufforderung zu christlicher Erziehung.
zum Artikel von Arnold Einholz auf der Website der Stuttgarter Zeitung
Ausstellung in Gotha: „ADEL MACHT STAAT“
(03.09.2025) Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt lädt anlässlich des 1250-jährigen Stadtjubiläums zur Jahresausstellung „ADEL MACHT STAAT“ ein. Vom 6. September bis 2. November im Spiegelsaal von Schloss Friedenstein zeigt die Schau erstmals die Entstehung und Entwicklung des „GOTHA“ – des berühmten Gothaischen Hofkalenders bzw. Almanach de Gotha von 1763 bis 1944. Kalender und Almanache gehörten im 18. Jahrhundert zur Buchkultur der Aufklärung, informierten Adel und Bürgertum und avancierten unter Johann Georg Justus Perthes (Verlag ab 1785) zum wichtigsten genealogischen Standardwerk der europäischen Noblesse und Staatenkunde. Auf Basis neuester Forschungsergebnisse aus dem DFG-Projekt „The Gotha – A study of the most important genealogical reference work in modern Europe“ (Prof. Dr. Markus Friedrich, Hannah Boeddeker) erzählen Dr. Petra Weigel und Sven Ballenthin die Geschichte dieses Kalenders. Ein Begleitprogramm und ein ergänzen die Ausstellung.
Klimaschocks als Treiber europäischer Revolutionen
(03.09.2025) Extreme Klimaphasen haben europäische Revolutionen und politische Umbrüche begünstigt. Eine Studie der Université Toulouse und des CNRS unter David Kaniewski verglich zwischen 1250 und 1860 historische Klimadaten, Vulkanausbrüche, Sonnenaktivität und Getreidepreise mit 140 Aufständen. Sie zeigt: Das Dalton-Minimum und der Laki-Ausbruch 1783 führten in Frankreich zu Missernten, Brotunruhen und beschleunigten die Französische Revolution. Ähnliche Zusammenhänge finden sich in Norditaliens Hungerkatastrophen der 1590er-Jahre, russischen Bauernaufständen und den Revolutionen von 1848. Die Untersuchungen stützen die These, dass die Kleine Eiszeit in Europa wiederholt zu Hungersnöten und sozialer Instabilität führte. Kaniewski betont, dass klimatische Schocks bestehende Verwundbarkeiten verschärften und Krisen wahrscheinlicher machten. Angesichts der heutigen Erderwärmung stellt die Studie die Frage, ob wir besser gewappnet sind als unsere Vorfahren.
WDR5-Zeitzeichen über Cesare Borgia
(03.09.2025) Am 13. September 1475 wurde Cesare Borgia als einer von vier unehelichen Söhnen Rodrigo Borgias, dem späteren Papst Alexander VI., geboren. Schon in jungen Jahren profitierte Cesare von der skrupellosen Vetternwirtschaft des Hauses Borgia: Er beendete freiwillig seine kirchliche Laufbahn, wurde aber dennoch gegen den Widerstand mächtiger Kirchenfürsten zum Kardinal ernannt. Es gab Gerüchte über eine große Orgie, über eine Blutschande mit seiner Schwester Lucrezia, über einen gewaltsamen Tod seines Bruders Juan. Als Feldherr eroberte er Ende des 15. Jahrhunderts weite Teile Norditaliens, doch mit dem Tod Alexanders VI. brach seine Machtbasis weg. Im Alter von 31 Jahren starb er 1507 als Söldnerführer in den Pyrenäen. Die bekannte Radiosendung „Zeitzeichen“ des WDR zeichnet den Aufstieg und Fall eines Mannes nach, dessen Name bis heute Synonym für Intrigen und Machtmissbrauch im Renaissance-Vatikan ist. Sie ist am 13. September live zu hören, 9:45 Uhr auf WDR 5 und 17:45 Uhr auf WDR 3 – oder anschließend im Netz und als Podcast.
Themenmodul „Der Deutsche Bauernkrieg 1524/25“
(02.09.2025) LEO-BW, das landeskundliche Informationssystem für Baden-Württemberg, hat ein ausführliches Themenmodul zum Bauernkrieg erstellt: Wer war der „gemeine Mann“, welche Forderungen stellte er? Wie reagierten die Herrschenden, welche Gefahren sahen sie in den Forderungen der Bauern/des gemeinen Mannes? Warum schlossen sich einzelne Adlige wie Herzog Ulrich von Württemberg und Götz von Berlichingen den Aufständischen an? Wie sah der weitere Verlauf des Aufstands aus? Antworten bietet Themenmodul, das von Studierenden der Landesgeschichte an der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit Historikerinnen und Historikern entwickelt wurde.
31. Pfälzisches Burgensymposion 2025 – Thema „Bauernkrieg“
(02.09.2025) Die Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung, Neustadt, die Stadt Neustadt an der Weinstraße, die Deutsche Burgenvereinigung, Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saar und die Bezirksgruppe Neustadt des Historischen Vereins der Pfalz sind die Ausrichter des Pfälzischen Burgensymposions, das sich in diesem Jahr, wen wundert’s, dem Bauernkrieg widmet. Am 5. und 6. September 2025 in Neustadt-Mußbach gibt es zunächst eine Exkursion der Burg Spangenberg, einen Eröffnungsvortrag von Dr. Hans-Joachim Kühn über „Düppenweiler Burgen im Bauernkrieg“, sowie u.a. Beiträge über Speyer Burgen, die Madynburg, den Alltag auf Burg Kirkel, die Burgen der Südpfalz im Bauernkrieg im Vergleich.
Georg Friedrich Händel: 4 Chandos Anthems
(31.08.2025) Georg Friedrich Händels elf Chandos Anthems, entstanden in seiner Zeit als Hofkomponist beim Earl of Chandos (1717-1719), präsentiert das Ensemble Arcangelo unter Leitung von Jonathan Cohen in der historischen Besetzung von elf Instrumentalisten und acht Sängerinnen und Sängern. BR-Klassik hat diese Aufnahme zum „Album der Woche“ gekürt. Begründung: Sie verbinde solistische Exzellenz mit eindrucksvollen Chorfugen und schaffe eine intime Atmosphäre, wie sie einst in Cannons geherrscht haben könnte. Brillant und packend ließen Cohen und Arcangelo den Glanz und die Intensität dieser Werke lebendig werden und böten einen tiefen Einblick in Händels kreative Anfänge.
Bistum Eichstätt: Sommerserie #unterwegszuheiligenorten
(31.08.2025) Acht besondere Kirchen im Bistum Eichstätt werden mit der Aktion „Unterwegs zu heiligen Orten“ (#unterwegszuheiligenorten) vorgestellt – „für alle, die kunsthistorisch interessiert sind, sich für die unterschiedliche Ästhetik verschiedener Epochen begeistern oder einfach wunderbare Orte suchen, um Gott nah zu sein“ (Text im YouTube-Kanal). Kundig und anschaulich erklärt Claudia Grund, Fachbereichsleitung Kultur und Denkmalpflege Bistum Eichstätt, die Besonderheiten der einzelnen Kirchen, aktuell der Wallfahrtskirche Mariä Namen in Trautmannshofen. Zwei Folgen stehen noch aus.
zur YouTube-Playlist „Unterwegs zu heiligen Orten des Bistums Eichstätt
Digitale Zeitreise: Ottheinrichs Reise interaktiv erleben
(30.08.2025) Die Universitätsbibliothek Würzburg präsentiert mit dem Themenportal „Ottheinrich“ das berühmte Reisealbum des Pfalzgrafen Ottheinrich (1536/37) als interaktives Online-Erlebnis. Rund 50 Federzeichnungen dokumentieren seine 2.200 Kilometer lange Winterreise durch Süddeutschland, Böhmen und Polen und zählen zu den frühesten visuellen Zeugnissen vieler Städte und Dörfer. Über eine innovative Karte, die aktuelle OpenStreetMap-Daten mit historischen Karten via WMS kombiniert, lassen sich Station für Station nachverfolgen. Normdaten verknüpfen Bild- und Denkmaldatenbanken sowie Quellen und erschließen Hintergründe direkt im Portal. Die großformatigen Albumblätter sind regelmäßig Exponate internationaler Ausstellungen. Das Portal gehört zum Sammlungsportal Franconica und öffnet Handschriften, seltene Drucke und Grafiken der UB digital für Forschende und Kulturinteressierte.
zur „Reise des Pfalzgrafen Ottheinrich“ auf franconica.online
Freiheit und Gerechtigkeit: Horb entdeckt seinen verlorenen Sohn Sebastian Lotzer
(30.08.2025) Sebastian Lotzer, 1490 in Horb am Neckar geboren, verfasste 1525 die Zwölf Artikel, ein Schlüsseldokument des Deutschen Bauernkriegs. Jahrelang war er in seiner Geburtsstadt vergessen. Zum 500. Jubiläum würdigt Horb sein Erbe mit Ausstellungen („RevoLotzer“ im Rathaus), einem Theaterstück auf dem Marktplatz und dem Videopodcast „Für Freiheit & Gerechtigkeit“ von Joachim Lipp. Historiker mahnen, die damals religiös und ökonomisch begründeten Forderungen nicht mit heutigen Freiheits- und Gerechtigkeitsdiskursen gleichzusetzen. Brutal niedergeschlagen unter Bauernjörg Georg von Waldburg, bleibt Lotzers Aufbegehren gegen Frondienste und Ausbeutung ein oft übersehener Eckpfeiler regionaler Geschichte. In Memmingen ergänzt die Installation „Projekt Freiheit – Memmingen 1525“ mit der sprechenden Decke in der Krämerzunft die Erinnerung an die Laientheolog:innen und ihre Ideen.
zur Meldung über Horb und Lotzer auf kontextwochenzeitung.de
Barock trifft Gegenwart: Heinrich-Schütz-Musikfest
(29.08.2025) Das 28. Heinrich-Schütz-Musikfest (2.–12. Oktober 2025) versammelt über 40 Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Führungen in Dresden und Umgebung, um die protestantische Kirchenmusik des 17. Jahrhunderts in einen Dialog mit Poesie, Naturwissenschaft und zeitgenössischer Komposition zu setzen. Unter dem Leitmotiv „Weltsichten. Zwischen den Zeiten“ entwickelt Residenzkünstler Gregor Meyer vier Programme – Resonanz, Transzendenz, Mikrokosmos und Makrokosmos –, in denen Ensembles wie der GewandhausChor Leipzig auf Quantenphysikerinnen, Klimawissenschaftlerinnen, Schülerchöre und Trauerredner treffen. Höhepunkte bilden neben interdisziplinären Musik-Wissenschafts-Projekten Wiederaufführungen barocker Raritäten, ein Nick-Drake-Requiem auf historischen Lauten und ein reflektierendes Spiegelwerk mit Zwickauer Schülerinnen.
Und was bietet WebHistoriker.de sonst noch?

Chronik-Übersicht nach Jahren
Eine ausführliche Chronik
Zu den meisten Jahren von 1500 bis 1800 finden Sie einen Eintrag, was in dieser Zeit passiert ist – mit einigen Ausblicken nach hinten und nach vorn. Die Chronik, die immer weiter ergänzt wird, bietet auch Links zu Quellen und Literatur an.
Da manche Themen, zum Beispiel die „Musik“, an vielen unterschiedlichen Stellen der Chronik zu finden sind, gibt es Übersichtsseiten, die von den einzelnen Chronikbeiträgen verlinkt wird, zum Beispiel „Alle WebHistoriker-Artikel zum Thema ‚Musik‘ im Überblick„.
Einzelne Themen

Screenshot der WebHistoriker-Seite zur Renaissance
Ausführlichere Abhandlungen zu einzelnen größeren Geschehnissen der Frühen Neuzeit:
- Renaissance
- Reformation
- Bauernkrieg
- Trienter Konzil (auch Tridentinum genannt)
- Dreißigjähriger Krieg
- Barock und Aufklärung sollen noch folgen!
- Musik in der Frühen Neuzeit:
Darüber hinaus finden sich hier noch weitere kleinere Abhandlungen zur Frühen Neuzeit. Nicht alle sind fertig, manche warten schon lange auf ihre Fertigstellung: